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Eine Personengesellschaft, die auch gewerbliche Einkünfte erzielt, gilt als Gewerbebetrieb. Dies gilt selbst dann, wenn sie hauptsächlich nicht-gewerbliche Einkünfte erzielt.
Allerdings gilt insoweit eine Bagatellgrenze: Übersteigen die Nettoumsatzerlöse aus der gewerblichen Tätigkeit 5 % der gesamten Nettoumsatzerlöse und 24.5000 Euro im Veranlagungszeitraum nicht, werden die nicht-gewerblichen Einkünfte nicht umqualifiziert. Die Folge: Nur positive gewerbliche Einkünfte färben auf die nicht-gewerblichen Einkünfte ab, negative Einkünfte nicht.

Die Anforderungen an Rechnungen zum Vorsteuerabzug dürfen nicht überhöht werden; entscheidend ist, dass die Rechnungsangaben es der Finanzverwaltung ermöglichen, die Entrichtung der Umsatzsteuer und gegebenenfalls das Bestehen eines Vorsteuerabzugsrechts zu kontrollieren. Der Steuerpflichtige kann ergänzende Unterlagen beibringen.

Vermieter können entstandene Werbungskosten nur dann in vollem Umfang geltend machen, wenn die Wohnungsmiete mindestens 66 % der ortsüblichen Marktmiete beträgt. Liegt die Miete darunter, können die Werbungskosten nur anteilig geltend gemacht werden. Der Bundesfinanzhof hat Grundsätze zur Ermittlung der ortsüblichen Marktmiete möblierter Wohnung en aufgestellt.

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In dieser Ausgabe erhalten Sie Informationen zu den folgenden Themen:

    • Fälligkeitstermine Steuern/Sozialversicherung September 2018 und Oktober 2018
    • Haftung des Geschäftsführers nach Insolvenzeröffnung
    • Einkommensteuerrechtliche Behandlung vergeblicher Investitionen in betrügerische Modelle
    • Eigenes Vermögen des Inhabers eines Handelsgewerbes während des Bestehens einer atypischen stillen Gesellschaft
    • Gewährung des vollen Gewerbesteuerfreibetrags auch bei Wechsel der Steuerschuldnerschaft während des Erhebungszeitraums
    • Keine anteilige Verdienstgrenze mehr bei kurzfristiger Beschäftigung
    • Kein Ausgleich überdurchschnittlicher Arbeitszeit durch Urlaubs- und Feiertage
    • Verdeckte Gewinnausschüttung bei Entgeltumwandlung
    • Existenzgründerzuschüsse aus dem EXIST-Programm keine Sonderbetriebseinnahmen
    • Keine Abfärbung gewerblicher Einkünfte bei Verlusten
    • Kein Haftungsausschluss bei arglistigem Verschweigen von Sachmängeln beim Grundstückskauf
    • Ermittlung der ortsüblichen Marktmiete möblierter Wohnungen
    • Keine überhöhten Anforderungen an Rechnung für Vorsteuerabzug
    • Umsatzgrenze für Kleinunternehmer bei Differenzbesteuerung muss unionsrechtlich geklärt werden